Zahlen, Daten und Fakten zum deutschen Coaching-Markt? Wir haben tätige Coaches aus Deutschland gefragt und wollten wissen, wie sich der Markt in dieser Branche entwickelt. Immerhin gehört das Berufsbild Coaching inzwischen zu den beliebtesten Berufen. Und so hat sich der Coaching Markt binnen der letzten Jahrzehnte stark entwickelt.
Wir wollten wissen, in welchem Bereich Coaches heute tätig sind, wie es um die aktuelle Auftragslage steht und wie sich das Einkommen - auch hinsichtlich der Corona Pandemie - entwickelte. Auch wollten wir herausfinden, wie sich selbstständige Coaches organisieren, welche Tools und Hilfsmittel sie verwenden und wie es um die Work-Life-Balance bestellt ist.
Wie sich in unserer Umfrage herausstellte, gehört der Coaching Beruf längst nicht mehr zu typischen Männerberufen. So waren über 70 Prozent unserer Teilnehmer weiblich, knapp 30 Prozent männlich. Ebenso zeigt sich, dass die meisten erfolgreichen Coaches männlich und weiblich über 50 Jahre alt sind. Der Rest verteilt sich auf ein Alter zwischen 30 und 50 Jahren und nur die wenigsten Befragten gaben an, zwischen 20 und 30 Jahre alt zu sein.
Über 75 Prozent der Befragten sind keine Verbandsmitglieder und nur knapp 23 Prozent gaben an, in einem Verband Mitglied zu sein.
Was die Grundvoraussetzungen, bzw. die Abschlüsse der Befragten betrifft, so verfügen über die Hälfte aller Befragten über einen höher gestellten Abschluss. Nur knapp 12 Prozent haben Abitur, weitere 20 Prozent verfügen über eine abgeschlossene Ausbildung und einen Hochschulabschluss haben die Wenigsten mit 4,5 Prozent.
In welcher Branche sind Coaches heute tätig?
Wir haben natürlich auch gefragt, in welchen Branchen die Coaches tätig sind. Ganz vorn mit den meisten Stimmen lag dabei das Businesscoaching.
Ein Business Coach unterstützt seine Kunden dabei, die eigene Karriere voranzubringen und dabei Schwierigkeiten und Hürden zu überwinden. Gleichzeitig sorgt er dafür, die persönlichen Potenziale zu erkennen und richtig einzusetzen. Generell arbeitet ein Businesscoach mit Führungskräften zusammen, aber auch mit ganzen Teams oder kompletten Belegschaften einer Firma.
Auf dem zweiten Platz landete die Branche des Mindsetcoaching, dicht gefolgt vom Karrierecoaching und natürlich dem Gesundheits- und Fitnesscoaching. Auch eher seltene Branchen, wie das Beziehungscoaching, wurden genannt.
Fazit: Etwa 66 Prozent aller Befragten gaben an, im Businesscoaching tätig zu sein!
Die Arbeit als Coach - wie und wann arbeiten Coaches?
Aufgerundet arbeiten alle befragten Coaches seit circa 10 Jahren als Coach. In Sachen Berufserfahrung hatten einige Coaches bis zu 28 Jahre Erfahrung innerhalb einer Branche.
Erstaunlich war, dass über 80 Prozent angaben, den Beruf als Coach hauptberuflich auszuführen. Nicht einmal 20 Prozent gehen ihrem Job nebenberuflich nach.
Was die Arbeitszeiten betrifft, so kann festgehalten werden, dass die durchschnittliche Arbeitszeit der Coaches bei 28 Stunden pro Woche liegt. Nur 15 Stunden davon ist der Coach mit aktivem Coaching beschäftigt.
Vergleichen wir diese Zahlen mit den Angaben der Frage, ob denn eine Software genutzt wird, so stellen wir fest, dass fast 70 Prozent der Coaches zur Unterstützung eine Software für Coaches nutzen. Nur etwas über 30 Prozent der Befragten gab an, keine Software für ihr Business zu nutzen oder zu benötigen.
Der Arbeitsalltag im Coachingbusiness
Nach der Frage, ob die selbstständigen Coaches auch Mitarbeiter beschäftigen, gaben über 70 Prozent an, keine Mitarbeiter zu haben und ihr Business alleine zu managen. Lediglich 3 Prozent haben sich ein Coaching Business aufgebaut, in dem sie mehr als 10 Mitarbeiter beschäftigen und fast 25 Prozent beschäftigen weniger als 10 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen.
Was verdient ein Coach? Die Frage nach dem Umsatz!
Wirklich interessant wurde es bei der Frage, wie denn der Umsatz der Unternehmer und Unternehmerinnen ausfällt. Wir bezogen unsere Umfrage auf das Jahr 2020. Die Ergebnisse waren eindeutig:
Die meisten Befragten generieren Umsätze unter 50.000 Euro pro Jahr. Die wenigsten von ihnen erreichten Umsätze zwischen 50.000 Euro und 150.000 Euro. Ein sehr geringer Anteil der befragten Coaches erreichte einen jährlichen Umsatz zwischen 200.000 Euro und 250.000 Euro. Minimal war der Anteil derer, die einen Umsatz von 500.000 Euro und 1.000.000 erreichten.
In Zahlen und auf das Geschlecht verteilt: 97 Prozent der weiblich befragten Teilnehmer erreichten im Jahr 2020 einen Umsatz von weniger als 250.000 Euro. Bei den Männern waren es mit gleichem Umsatz 88 Prozent davon. Mehr als 500.000 Euro machten im Jahr 2020 6 Prozent der Befragten. Und 62 Prozent der Befragten hatten in diesem Jahr einen Umsatz von weniger als 100.000 Euro.
Coaching Kunden - wer lässt sich coachen?
Fast die Hälfte aller Teilnehmer unseres Coaching Reports sind zwischen 36 und 45 Jahre alt. Etwas über 25 Prozent sind älter als 46 und bis 55 Jahre alt. Und weniger als 1,5 Prozent sind in einem Alter von unter 25.
42 Prozent der Befragten gab an, sowohl männliche als auch weibliche Kunden zu coachen oder genauso viele weibliche wie männliche Kunden zu coachen. Nur 16 Prozent aller gab an, mehr männliche als weibliche Kunden zu coachen.
Hier scheint also das Verhältnis zwischen Männern und Frauen gleichermaßen auszufallen.
Coaching Kunden gewinnen - so gehen Coaches heute vor!
LinkedIn, Instagram, Facebook - heutzutage funktioniert Marketing auch über Social Media und auch Coaches bedienen sich dieses starken Marketinginstruments. Aber wie viel macht das eigentlich aus? Wir haben nachgefragt!
Etwa 25 Prozent der Befragten gewinnen Neukunden per Social Media. Am effizientesten fanden 29 Prozent den Marketingkanal LinkedIn und nur 3 Prozent finden, dass sich Instagram zur Neukundengewinnung besonders eignet. Natürlich wurde auch die klassische Kaltakquise thematisiert, wonach einige immer noch arbeiten, ohne dabei Social Media einzubeziehen.
Neben LinkedIn ist wohl Facebook immer noch das Mittel der Wahl, wenn es um die Gewinnung von neuen Kunden für das Coaching Business ist.
Einige führen darüber hinaus einen Blog, haben einen Pinterest und Instagram Account oder gar einen eigenen Podcast. Viele von ihnen gewinnen Kunden aber immer noch offline, also beispielsweise über Empfehlungen.
Umsätze mit Coaching Kunden
Pro Kunde macht ein Coach durchschnittlich einen Umsatz von 5.970 Euro. Dabei nimmt sich ein Coach im Durchschnitt 7 Coachingsitzungen. Die genauen Angaben könnt ihr unserem Coaching Report entnehmen.
In über 60 Prozent aller Fälle bezahlen die Klienten selbst für ihre Coachingstunden. In etwas über 17 Prozent übernimmt der Arbeitgeber einen Teil der Kosten und in knapp 19 Prozent bezahlt der Arbeitgeber die Rechnung für das Coaching komplett.
Generell ist zu erkennen, dass Arbeitgeber immer häufiger ihren Arbeitnehmern Unterstützung im Sinne eines Coachings anbieten. Wer sich allerdings persönlich weiterentwickeln will, der investiert auch gerne mal selbst in ein gutes Coaching.
Wie die Corona Pandemie die Coaching-Szene beeinträchtigt
Wir wollten wissen, wie sich selbstständige Coaches von der Covid-19 Pandemie beeinträchtigt gefühlt haben. Schließlich war es ein großes Thema, denn viele Selbstständige hatten Probleme während der Pandemie, ihre Umsätze zu halten. Doch wie war es 2020 bei den Coaches? Und welche Lösungen gab es?
Etwas über die Hälfte aller Befragten gab an, sich gleichermaßen positiv und negativ betroffen gefühlt zu haben. 30 Prozent fanden, dass sich die Pandemie sogar komplett positiv auf ihr Business auswirkte. Nur etwas über 20 Prozent gab an, sich negativ betroffen gefühlt zu haben.
Im Pandemiejahr 2020 stellten rund 30 Prozent der Coaches auf digitales Arbeiten um. Heißt, viele von ihnen boten ihre Sitzungen einfach per Online-Gespräch an. Die meisten von ihnen taten dies aufgrund der Pandemie, einige jedoch würden diesen Trend auch weiterhin beibehalten.
Tatsächlich war es aber auch so, dass fast 30 Prozent der befragten Coaches, weitere Einkommensquellen während der Pandemie genutzt haben oder nutzen mussten. Erstaunlich war aber, dass über 60 Prozent der befragten Teilnehmer gerade während der Pandemie in zusätzliches Equipment investiert hatten.
So investierten die Coaches überwiegend in eine gute Webcam oder Kamera, um professionelle Online Coachings anbieten zu können. Dazu gehörten auch Mikrofone und entsprechend passende Softwares, sowie andere digitale Produkte und technische Ausrüstungsgegenstände wie Tabletts oder Computer.
Das Privatleben von Coaches - die Work-Life-Balance
Auf einer Skala von 1 bis 5 Sternen sollten unsere befragten Coaches angeben, wie zufrieden sie mit ihrer Work-Life-Balance sind. Im Durchschnitt lag das Ergebnis bei 3,6 von 5 Sternen.
Tatsächlich zeigt dieses Ergebnis, wie zufrieden Coaches ganz allgemein mit ihrem Leben nebst Selbstständigkeit sind. Natürlich kann eine Selbstständigkeit viele Herausforderungen mit sich bringen und mitunter auch finanziell schwierig sein, gerade in Pandemiezeiten wie diesen oder den vergangenen Jahren.
Dennoch scheint es ausgeglichen zu sein und die meisten befragten Coaches sind zufrieden mit ihrem Job und ihrem Privatleben.
Bei unserer Befragung gaben fast 78 Prozent an, in eheähnlichen Gemeinschaften zu leben oder verheiratet zu sein. Dabei hatten über 55 Prozent auch Kinder. Was den Verdienst betrifft, so gaben ebenfalls über die Hälfte an, gleich viel oder etwas weniger als der Partner zu verdienen. Der Rest sagte aus, mehr als der Partner an Einkommen zu generieren.
Und der Freundeskreis? Die meisten beschrieben ihren Freundeskreis relativ neutral, sodass die meisten Freunde nicht selbst viel mit dem Coaching zu tun hat. Bei anderen war es so, dass sich auch der Freundeskreis mit den Interessen eines Coaches überschnitten.
Money Mindset
Fast alle Coaches haben in ihrem Leben schon einmal selbst an einem Coaching teilgenommen. Für Coachingsitzungen gibt der durchschnittliche Coach im Jahr über 7.500 Euro aus. Die preislichen Unterschiede sind dabei allerdings hoch. Manche zahlen bis zu 50.000 Euro im Jahr, andere wiederum schätzungsweise 100 Euro. Die Spanne dazwischen ist also recht hoch.
Und: Über die Hälfte aller Coaches gab an, schon einmal Personen aus näherem Umfeld zu ihren Kunden gemacht zu haben.
Die Zukunft der Coaching Szene
Nach der Frage, wie sich die Befragten ihre Zukunft innerhalb der Coaching Szene vorstellen, erhielten wir gemischte Antworten. Hauptsächlich ging es darum, herauszufinden, ob sich die Befragten vorstellen könnten, zukünftig selbst Coaches auszubilden.
23,5 Prozent beantworteten die Frage mit einem Ja, über die Hälfte der Coaches verneinten diese Frage klar. Etwa 25 Prozent sind sich ihrer Zukunft diesbezüglich noch nicht sicher.
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